Politik hinter den Kulissen
– was Kärnten bewegt
13.05.2014

Drücken Sie die ESC-Taste

Alles hat ein Ende, nur die Wurst hat zwei: Angesichts der desaströsen Umfragewerte der Freiheitlichen in Klagenfurt vergreift man sich in gewohnter FPK-Manier am erstbesten Strohhalm – und an „unserer“ Conchita, über die man kurz zuvor noch kräftig hergezogen ist. Der Eurovision Song Contest in Klagenfurt: Endlich wieder eine Chance, auf irgendeinem Hype mitzuschwimmen, koste es den Steuerzahler, was es wolle.

Denn über die nötigen Millionen für diese Schnapsidee will der musikaffine Herr Bürgermeister erst später diskutieren. Was kostet die Welt, wenn es wie üblich um das Geld anderer Leute geht? Und die öffentliche Hand – vor allem in freiheitlicher Hand – hat es ja schon immer verstanden, mehr Geld auszugeben, als da war. Die Gigantomanie der Europameisterschaft 2008 ist noch in guter Erinnerung: Das Wörtherseestadion, um das es gerade wieder geht, ist Zeitzeuge und Mahnmal dieser verkehrten Politik. Leere Geschäftslokale, leere Stadtkasse, geringere Kaufkraft, Abstrafungswellen in Kurzparkzonen. Und für die richtig wichtigen Projekte wie eine Eishalle für den Rekordmeister oder ein Schwimmbad für die Kinder fehlt dennoch das Geld – eine Bankrotterklärung einer Landeshauptstadt im wahrsten Sinn des Wortes.

Es kann nicht mehr so weitergehen

Die Bürger haben ein Recht darauf, dass ihr Stadt zukunftsfit gemanagt und nicht zugrunde verwaltet wird. Dafür brauchen wir Gestalter und nicht Verwalter – und auf keinen Fall einen Nicht-EntSCHEIDER! Wir brauchen aber auch Wähler, die Politiker in Amt und Würden setzen, die eine ehrliche Politik und nicht Wählertäuschung am laufenden Band praktizieren. Die die wahren Probleme ansprechen und auch bearbeiten und dabei die Wähler mit ins Boot nehmen und nicht für dumm verkaufen. Zwei Magistratsdirektoren schöpfen das Ausmaß an erträglicher Unfähigkeit dieser Stadtregierung mehr als aus. Denn alles hat ein Ende, und die Phantastereien vom ESC im Wörtherseestadion sind mir nicht mehr Wurst. Da drück ich lieber bei der nächsten Gemeinderatswahl die ESC-Taste.

zurück zum Blog
×
×