Politik hinter den Kulissen
– was Kärnten bewegt

Flughafen zurückholen

Im Kraftakt um den Klagenfurter Flughafen sind bereits mehrere rote Linien skizziert worden – vom Ausdünnen der Call-Option bis zum Verschleudern wertvoller Grundstücke am Areal. Die wohl Wichtigste findet sich im Beteiligungsvertrag: das Unterschreiten einer Passagier-Anzahl von 100.000 Personen in einem Jahr.

Das Aufzeigen sämtlicher Grenzen hat den Mehrheitseigentümer bisher kaum zu dem bewegt, was er vor über vier Jahren vertraglich zugesichert hat: den Flughafen Klagenfurt in eine sichere Zukunft zu führen. Vielmehr verhärtet sich der Eindruck, dass sein alleiniges Interesse billigen Grundstücken gilt.

Die rote Linie

Das Kerngeschäft Flugbetrieb scheint lästiges Anhängsel beim Spekulieren mit Immobilien. Anders ist kaum zu erklären, dass vergleichbare Airports nach Corona längst starke Zuwächse verzeichnen, jener in Klagenfurt aber nicht. Knapp 16 Prozent der für heuer angepeilten Passagierzahl verzeichnete man im ersten halben Jahr.

Sollten es mit Jahresende erneut nicht 100.000 Personen sein, hat der Mehrheitseigentümer eine weitere rote Linie überschritten. Es sollte die letzte sein. Die KBV muss dann von ihrem Recht, den Flughafen zum Land zurückzuholen Gebrauch machen – damit hätte wieder die öffentliche Hand das Sagen, und vor allem ist dann dem Spekulieren mit Kärntner Vermögen ein Riegel vorgeschoben.

Meint Ihr,

Markus Malle

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