Politik hinter den Kulissen
– was Kärnten bewegt
05.08.2015

Gesundheitswesen ist inkontinent!

Im heurigen Jahr wird das Land Kärnten, neben der laufenden Finanzierung des Betriebes der Kärntner Spitäler, noch zusätzlich eine Abgangsdeckung in der Höhe von knapp 300 Millionen Euro zu bedecken haben. Wir haben nicht nur eines der besten, sondern auch der teuersten Gesundheitssysteme im internationalen Vergleich. Mit 6,2 Krankenhausbetten je 1000 Einwohner werden um 13 % mehr Betten angeboten als im Österreich-Durchschnitt und das bei sinkender Einwohnerzahl.

Die politisch Verantwortlichen zeigen sich im Spitalsbereich aber resistent gegen sinnvolle Veränderungen. Zu einfach ist es, mit dem berechtigten Wunsch der Bevölkerung nach einer qualitativen Versorgung zu spielen und ein Schreckensszenario an die Wand zu malen.

Dabei haben sich aber Zustände kumuliert, für die wir alle tagtäglich zu zahlen haben. So sind fast 30 % der KABEG Mitarbeiter mittlerweile nicht im medizinisch/pflegenden-Bereich, sondern in der Verwaltung tätig. Hier versickert Geld, das nicht bei den Patienten ankommt.

Um dem entgegenzuwirken muss jetzt gehandelt werden. Mit dem Aufbau einer Wirtschaftskontrolle im Gesundheitsfonds, werden die tatsächlichen Kosten der Leistungen auf den einzelnen Standorten vergleichbar gemacht. Darauf aufbauend gilt es zukunftsgerichtete Entscheidungen zu treffen.

Klar ist, dass jeder in Kärnten auch in Zukunft eine qualitative Versorgung, zeit- und raumnah, erhalten muss, aber mit Augenmaß und ohne exorbitante Kostensteigerungen.

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