Politik hinter den Kulissen
– was Kärnten bewegt
03.07.2013

Ich bau mir meine Welt, wie sie mir gefällt

Die Insolvenz der Alpine war weit mehr als nur der bisherige Höhepunkt der heurigen Pleiten. Sie hat vielmehr deutlich aufgezeigt, wie sehr die Insolvenzordnung die kleinen und mittelständischen Unternehmen gegenüber den Arbeitnehmern benachteiligt. Denn sie müssen meistens in den sauren Apfel beißen, wenn im Verfahren die (über Hypotheken abgesicherten) Banken einem Ausgleich zustimmen. Da ist nicht nur ein Verlust zu verkraften, sondern alles zu unternehmen, um zu vermeiden, dass der eigene Betrieb einen Anschlusskonkurs hinlegt.

Einmal mehr zeigt sich aber auch, dass die Abhängigkeit von einem Auftraggeber die denkbar schlechteste Variante ist. Als ordentlicher Kaufmann, für den der Weiterbestand des Betriebes im Vordergrund stehen sollte, ist das ein klarer Auftrag, sich hier breiter aufzustellen. Denn zum Unternehmerdasein gehört nun einmal dazu, Risiko zu streuen und Verantwortung für die Mitarbeiter zu tragen.

Jetzt ist aber vor allem gefragt, dass die Subunternehmer schnellstmöglich auf den Baustellen der Alpine weiterarbeiten können. In Kärnten wurde durch die Übernahme durch Swietelsky (meine Hochachtung!) dafür der Grundstein gelegt. Darüber hinaus muss auf allen Ebenen aber eine Wohnbauoffensive starten. Öffentliche Bauvorhaben gehören vorgezogen und, was wahrscheinlich noch viel wichtiger ist, die Gemeinden müssen bei den Bauverfahren und Baubewilligungen Gas geben. Viele Häuselbauer können ein Lied davon singen, wie lange so ein Verfahren dauert und wie langwierig z.B. in Klagenfurt der Aktenweg ist. Statt Sommerpause sollte hier ein Sommersprint stattfinden – nur so kann brachliegendes Geld in die Wirtschaft gepumpt werden.

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