Wer kann sich an das Jahr 1995 erinnern? Es war eine Zeit ohne Festungsfantasien in Österreich, wir sind der EU beigetreten. Das hat die Bevölkerung so entschieden – und heute wissen wir: eine Entscheidung mit Weitblick.
Seitdem flossen zwei Milliarden Euro aus Brüssel nach Kärnten in eine fünfstellige Anzahl an Projekten. Wir haben unseren Export erhöht und Wohlstand gesteigert. Wir sind als einstige Randregion ins Zentrum Europas gerückt. Wo wäre Österreich in einer heute globalisierten Welt als kleines isoliertes Land?
Reformen nötig
Also, alles eitle Wonne? Keineswegs. Brüssel zeigt Tendenzen, bis in unsere Wohnzimmer hineinregieren zu wollen. Unsere Betriebe werden mit immer neuen Vorgaben schikaniert. Stichwort: Lieferketten-Gesetz. Diese zunehmende Regulierungswut verringert die Wettbewerbsfähigkeit. Das österreichische Musterschüler-Syndrom, EU-Regeln noch strenger zu machen, ist eine weitere Gefahr für Arbeitsplätze und Wohlstand.
Damit muss Schluss sein. Wir brauchen eine EU, die den Wirtschaftsmotor ankurbelt, nicht bremst. Brüssel soll Antworten auf die großen Fragen unserer Zeit finden: Sicherheit, Migration, Energieunabhängigkeit. Besinnt sich die EU darauf, können auch die nächsten 30 Jahre zu einer Erfolgsgeschichte werden.
Ihr
Markus Malle