Politik hinter den Kulissen
– was Kärnten bewegt
10.08.2009

Nur die Wirtschaft schafft Arbeit

Gerhard Dörfler hat sich bei seinen peinlichen Auftritten auf Society-Events in letzter Zeit regelmäßig mit der Kamera einfangen lassen. Seine jüngste Doppel-Conference mit HC Strache ist nicht einmal von Farkas und Waldbrunn zu überbieten: Ein angeblich „bürgerlicher“ Landeshauptmann outet sich als Sozialist und erzählt Wiener Geschichten – nicht gerade ein Aushängeschild für unser Bundesland.

 Besonders spannend war aber die bezahlte doppelseitige Anzeige in der aktuellen Ausgabe der Kärntner Regionalmedien. In einem Rundumschlag spricht Dörfler den Kärntner Sozialpartnern sämtliche Kompetenzen ab und lässt sich über das Hobby des WK-Präsidenten Franz Pacher aus. Kein Statement zum Maßnahmenkatalog der Sozialpartner, null inhaltliche Aussagen – nur stillose An- und Untergriffe, ahnungslose Vorurteile gegenüber Interessenvertretern, haltlose Anschuldigungen gegen Kritiker.

 Gerhard Dörfler zieht die unterste Schublade, um die einzige Persönlichkeit, die sich nachhaltig gegen die Erhöhung der Parteienförderung quer legt, zu diffamieren. Da geht es nicht mehr um die Sache, sondern um persönliche Befindlichkeiten. Und das von jemandem, der seine Position wahrlich nur geerbt hat.

 Endgültig befremdlich wirken dann aber Dörflers Ausführungen, wie die Politik Arbeit schafft: Eine Anmaßung, die durch stete Wiederholung in politischen Sonntagsreden nicht wahrer wird. Herrn Dörfler ins Stammbuch: Arbeitsplätze schaffen ausschließlich die Unternehmerinnen und Unternehmer – Politiker können sie dabei bestenfalls unterstützen. Oder wie im Moment in Kärnten eher behindern, wenn wir an dreiste Freunderlwirtschaft und allerlei dubiose Machenschaften denken.

 Unternehmer gehen persönliche Risiken ein, um für ihre Mitarbeiter sichere Arbeitsplätze bereitzustellen. Das Land schafft es höchstens, den  Unternehmern mit unüberlegten Ausschreibungskriterien, schlechter Zahlungsmoral und überbordender Bürokratie das Bestehen im Wettbewerb noch schwerer zu machen. Der einzige Ort, an dem die Politik Arbeitsplätze schafft, ist die öffentliche Verwaltung. Diese unproduktiven Arbeitsplätze müssen aber wir alle zahlen – keine große Leistung mit dem Geld anderer Leute.

zurück zum Blog
×
×